Der Winter stellt besondere Anforderungen an Ihr Fahrzeug und insbesondere an die Bereifung. Mit dem richtigen Wissen über Winterreifen können Sie sicher durch die kalte Jahreszeit fahren und gleichzeitig gesetzliche Bestimmungen einhalten.
Wann sind Winterreifen Pflicht?
In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte nur mit entsprechender Bereifung gefahren werden darf. Die Winterreifenpflicht besteht nicht nur für einen bestimmten Zeitraum, sondern richtet sich nach den tatsächlichen Straßenverhältnissen.
Wichtige Termine:
- Von Oktober bis Ostern (O bis O-Regel) als Faustregel
- Bei Temperaturen unter 7°C empfohlen
- Pflicht bei winterlichen Straßenverhältnissen
Winterreifen erkennen: Markierungen und Symbole
Seit 2018 müssen neue Winterreifen das Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) tragen. Ältere Reifen mit der M+S-Kennzeichnung (Matsch und Schnee) sind noch bis September 2024 zugelassen, sofern sie vor dem 1. Januar 2018 hergestellt wurden.
Erkennungsmerkmale:
- Alpine-Symbol: Berg mit Schneeflocke (für neue Reifen)
- M+S-Kennzeichnung: Matsch und Schnee (bis 2024 gültig)
- Profiltiefe: Mindestens 1,6 mm, empfohlen 4 mm
- DOT-Nummer: Herstellungsdatum des Reifens
Die richtige Profiltiefe
Während gesetzlich eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vorgeschrieben ist, empfehlen Experten für Winterreifen mindestens 4 mm. Bei geringerer Profiltiefe verlieren Winterreifen erheblich an Grip auf Schnee und Eis.
Profiltiefe prüfen:
Verwenden Sie eine 2-Euro-Münze: Verschwindet der silberne Rand der Münze im Profil, haben Sie noch ausreichend Tiefe. Ist der Rand sichtbar, sollten Sie neue Reifen kaufen.
Ganzjahresreifen: Eine Alternative?
Ganzjahresreifen können eine praktische Lösung sein, sind aber immer ein Kompromiss. Sie erfüllen die gesetzlichen Anforderungen, wenn sie das Alpine-Symbol tragen, bieten aber weder die optimalen Eigenschaften von Sommerreifen bei hohen Temperaturen noch die beste Performance von Winterreifen bei Eis und Schnee.
Ganzjahresreifen eignen sich für:
- Wenigfahrer mit unter 10.000 km/Jahr
- Regionen mit milden Wintern
- Stadtfahrer ohne häufige Autobahnfahrten
- Zweitwagen oder ältere Fahrzeuge
Reifenwechsel: Wichtige Tipps
Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen sollte rechtzeitig erfolgen. Dabei sind einige wichtige Punkte zu beachten:
Vor dem Wechsel prüfen:
- Zustand der Winterreifen (Risse, Verformungen)
- Profiltiefe an mehreren Stellen messen
- Alter der Reifen (DOT-Nummer prüfen)
- Richtige Lagerung der Sommerreifen
Beim Montieren beachten:
- Korrekte Laufrichtung bei gerichteten Reifen
- Anzugsdrehmoment der Radschrauben
- Luftdruck nach Herstellervorgabe einstellen
- Reifendruckkontrollsystem (RDKS) kalibrieren
Lagerung der Sommerreifen
Die richtige Lagerung der Sommerreifen ist entscheidend für deren Langlebigkeit:
Optimale Lagerbedingungen:
- Kühler, trockener und dunkler Ort
- Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen
- Reifen ohne Felgen stehend lagern
- Kompletträder liegend stapeln oder hängen
- Regelmäßig die Position wechseln
Kosten und Wirtschaftlichkeit
Die Anschaffung von Winterreifen ist eine Investition in die Sicherheit. Die Kosten variieren je nach Fahrzeugtyp und Reifenqualität:
- Kleinwagen: 200-400 Euro für einen Satz
- Mittelklasse: 400-800 Euro für einen Satz
- Oberklasse/SUV: 800-1500 Euro für einen Satz
Bedenken Sie, dass sich die Kosten über die Lebensdauer relativieren, da sich der Verschleiß der Sommerreifen entsprechend reduziert.
Fazit: Sicherheit geht vor
Winterreifen sind nicht nur eine gesetzliche Vorgabe, sondern in erster Linie ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Die richtige Bereifung kann im Ernstfall Leben retten und teure Unfälle vermeiden. Lassen Sie sich von Fachleuten beraten und investieren Sie in Qualitätsreifen von renommierten Herstellern.
Bei Süße Konfekt Auto beraten wir Sie gerne bei der Auswahl der richtigen Winterbereifung für Ihr Fahrzeug und übernehmen den professionellen Reifenwechsel.